Niedergeschlagenheit und Traurigkeit können zu stillen Begleitern im Leben werden, wenn körperliche und seelische Warnsignale nicht frühzeitig erkannt werden. Phasenweise Verstimmungen sind jedoch grundsätzlich ganz natürlich und es gibt wohl keinen Menschen, der nicht einmal einen schlechten Tag hat. Ernst wird es jedoch, wenn Betroffene täglich oder über mehrere Wochen unter Traurigkeitszuständen leiden. In solchen Fällen ist schnelle Hilfe notwendig, denn der Betroffene isoliert sich womöglich vollkommen von seiner Außenwelt – ein Teufelskreis, der nur schwer wieder zu durchbrechen ist und im schlimmsten Fall einen chronischen Zustand annehmen kann. Sollte dies der Fall sein, so spricht man von Depressionen.
Traurigkeit im Profil
Generell ist Niedergeschlagenheit ein Gefühl, das jeder Mensch kennt und dennoch ganz unterschiedlich empfindet. In der Regel lässt sich damit gut umgehen und nach einer gewissen Zeit verschwindet es wieder wie von selbst. Bei schlimmen Erlebnissen wie z. B. dem Tod eines geliebten Menschen oder dem Verlust des Arbeitsplatzes verstärkt sich dieses negative Gefühl jedoch um ein vielfaches und es erscheint fast so, als würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
Traurig und niedergeschlagen: Die Auslöser für seelisches Ungleichgewicht
Krankheiten wie z. B. eine Infektion oder Parkinson sollten als mögliche Auslöser für Niedergeschlagenheit ausgeschlossen werden, um unter ärztlicher Anleitung den optimalen Heilungsweg finden zu können. Zu der körperlichen Belastung kommt manchmal zusätzlich noch der seelische Druck hinzu, da sich Betroffene oft schämen und medizinischen Rat verweigern. Auch ein veränderter oder gestörter Hormonhaushalt wie z. B. während einer Schwangerschaft oder nach Einnahme von bestimmten Medikamenten kann Auslöser für dieses seelische Ungleichgewicht sein.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, multiple Sklerose oder Demenz werden ebenfalls als potenzielle Ursachen in Betracht gezogen. Auch Panikattacken können diesen seelischen Missstand hervorrufen, da durch sie das Leben generell stark eingeschränkt wird und gern ausgeübte Freizeitaktivitäten oder der große Bekanntenkreis wegfallen können. Ein Besuch beim Arzt ist also unumgänglich, um Sicherheit zu erhalten und mögliche gesundheitsfördernde Maßnahmen einzuleiten.
Anzeichen frühzeitig erkennen
Symptome wie Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit gehen meist mit tiefer Traurigkeit einher und sollten, auch von Freunden oder Angehörigen, nicht ignoriert werden. Betroffene schildern außerdem, dass sie unter Kreislaufproblemen oder Konzentrationsstörungen leiden. Auch das sogenannte Vereinsamen wiegt schwer, denn dadurch verstärkt sich das als lähmend empfundene Gefühl der Niedergeschlagenheit und Depressionen können sich fast ungehindert und vor allem rasch entfalten.
Niedergeschlagenheit hat viele Gesichter
Nicht jeder, der ein paar Tage traurig ist, darf als krank eingestuft werden. Bei Liebeskummer empfinden Menschen beispielsweise eine natürliche und vorübergehende Niedergeschlagenheit. Auch ein Wechsel des bekannten Umfelds oder eine Lebensumstellung können sich kurzzeitig negativ auf das Gemüt auswirken. Diese Zeitspannen sind aber meist relativ kurz und damit völlig unbedenklich. Wenn sich diese Phasen aber ohne erkennbaren Grund häufen, sollte man wachsam bleiben. Dies könnten erste Anzeichen einer psychischen Erkrankung, der Depression, sein. Für Laien sind jedoch die Übergänge von „normaler“ Traurigkeit und der krankhaften Form schwer zu erkennen und einzuschätzen. Daher empfiehlt es sich, nach länger andauernder Niedergeschlagenheit einen Mediziner aufzusuchen.
Depressionen stellen ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar, denn nicht selten entwickelt dieses Krankheitsbild schwere Züge, die in manchen Fällen mit Suizidversuchen enden können. Dieser Prozess ist schleichend und tritt der Ernstfall ein, ist es in den schlimmsten Fällen oft schon zu spät.
Wege aus der Traurigkeit
Gesundheit ist das höchste Gut der Menschen und so sollte jeder darauf achten, sich und seinem Körper täglich etwas Gutes zu tun. Wer sich oft an der frischen Luft aufhält, Sport betreibt und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achtet, geht einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Lebensfreude. Im Alltag sollten kleine Rituale eingebaut werden, auf die man sich freuen kann. So sind es z. B. kleine Dinge wie ein tägliches Telefonat mit den Eltern oder ein netter Plausch mit dem Postboten, die helfen, aus der Traurigkeit auszubrechen.
Ganz wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist. Viele Betroffene schweigen fälschlicherweise lieber, anstatt sich anderen zu öffnen und sich Hilfe zu holen. Dies ist einerseits ganz verständlich, da das Zugeständnis zu den eigenen Gefühlen immer verletzlich macht und auf Unverständnis seitens unsensibler Mitmenschen stoßen könnte. Wer seine Anonymität noch nicht ablegen möchte, kann sich im Internet mit Leidensgenossen austauschen und sich so gegenseitig neuen Mut zusprechen. Auch spezielle Ratgeber sind eine gute Quelle für alle, die sich aus eigenen Stücken von der Traurigkeit lösen wollen. Durch Einnahme von Antidepressiva erzielt man in der Regel gute Erfolge. Diese Form der Behandlung ist jedoch auch die umstrittenste Heilungsmethode und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und während einer langfristig ausgelegten Therapie erfolgen.
Das Wichtigste ist jedoch immer, dass man zu sich und seinen Gefühlen steht. Diese sind ganz natürlich und stellen einen Teil von uns Menschen dar. Niemand sollte Angst davor haben, sich seinen inneren Dämonen zu stellen und sie schlussendlich und vollständig besiegen zu können. Nur Mut, dieser Kampf kann nur gewonnen werden!
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