Möglichkeiten der Behandlung einer Mandelentzündung
Halsschmerzen, erhöhte Temperatur oder Fieber, Schluckbeschwerden sowie geschwollene Mandeln und Lymphknoten deuten auf eine akute Mandelentzündung hin. Diese hochansteckende, durch Bakterien oder Viren hervorgerufene Infektionskrankheit ist auch unter den medizinischen Fachbegriffen Tonsillitis oder Angina tonsillaris bekannt und betrifft deutlich mehr Kinder und Jugendliche als Erwachsene. Die Tonsillen oder Mandeln sind kleine mandelförmige Lymphorgane, die im menschlichen Körper eine erste Barriere gegen die in der Mundhöhle befindlichen Krankheitserreger darstellen und die Atmungsorgane vor dem Eindringen dieser pathogenen Keime schützen. Kommt es in den Mandeln zu einer Immunabwehr, kann es zu einer Entzündungsreaktion mit den typischen Symptomen einer Angina kommen.
Eine akute Mandelentzündung tritt meist plötzlich auf und klingt im Rahmen einer medikamentösen Behandlung meist innerhalb weniger Tage wieder ab. Neben einer gezielten Gabe von Antibiotika bringen auch unterschiedliche Hausmittel und homöopathische Arzneistoffe schnelle Linderung und ein rasches Ausheilen. Handelt es sich um eine leichte Ausprägung der Erkrankung, lässt sich diese oft mit altbewährten Naturheilmitteln gut behandeln.
In manchen Fällen kommt es jedoch zu einer dauerhaften Besiedelung durch Krankheitserreger, wodurch sich eine chronische Tonsillitis entwickelt. Diese geht mit wiederholten, mitunter heftigen akuten Entzündungsreaktionen einher und kann zu ernsten Komplikationen führen, denn in seltenen Fällen treten als mögliche Folgeerkrankungen einer schweren Mandelentzündung ein eitriger Abszess, eine Mittelohrentzündung, ein Paukenerguss, eine Autoimmunreaktion oder Blutvergiftung auf.
Eine durch Streptokokken hervorgerufene Angina kann die Entstehung einer rheumatischen Erkrankung oder einer chronischen Niereninfektion begünstigen, wenn sich der Entzündungsherd auf andere Organe ausweitet. In schweren Fällen, insbesondere bei Kindern sollte deshalb innerhalb kürzester Zeit ein HNO-Arzt konsultiert werden, der die genaue Ursache feststellen und gegebenenfalls eine gezielte Medikation vorschlagen kann.
Schulmedizinische Behandlung einer Mandelentzündung
Die medikamentöse Therapie zielt in erster Linie darauf ab, die starken Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und begleitenden Symptome zu lindern. Die Dauer einer durch Bakterien hervorgerufenen Mandelentzündung kann mit der Gabe von Antibiotika erheblich verkürzt werden. Bei einer viralen Tonsillitis verhindert die Einnahme eines Breitbandantibiotikums, dass sich gleichzeitig auch eine bakterielle Mandelentzündung entwickelt. Durch ein Antibiotikum wird auch das Risiko möglicher Komplikationen wie einer Sepsis, einer Nierenentzündung oder eines eitrigen Abszesses deutlich verringert. Das Antibiotikum muss so lange eingenommen werden, wie der Arzt es verschreiben hat, denn vorzeitig abgebrochene Behandlungen erhöhen das Risiko, dass sich resistente Keime bilden, die eine erneute Entzündung der Mandeln auslösen.
Begleitend zur Antibiotikatherapie verschreiben viele Ärzte ein fiebersenkendes und schmerzstillendes Arzneimittel wie etwa Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen. Präparate auf Basis von Acetylsalicylsäure sollten jedoch Kindern und Allergikern nicht verabreicht werden.
Bei wiederkehrenden Entzündungen, die auf eine chronische, mit Komplikationen verbundene Tonsillitis hindeuten, besteht die Möglichkeit, die Mandeln im Zuge eines operativen Eingriffs entfernen zu lassen. Die sogenannte Tonsillektomie ist dann ratsam, wenn innerhalb eines Jahres mehrere schwere Mandelentzündungen auftreten, die mit hohem Fieber, Abszessen und vergrößerten Lymphknoten einhergehen.
Auch wenn die chronische Angina als Ursache für eine rheumatische Erkrankung diagnostiziert wird, kann eine Tonsillektomie in Erwägung gezogen werden. Da eine solche Operation jedoch mit gefährlichen Komplikationen wie starken Nachblutungen verbunden sein kann, sind Ärzte in den letzten Jahren vor allem bei Kindern davon abgekommen, eine Tonsillektomie durchzuführen.
Sanfte Hausmittel gegen Angina
Schulmedizinische Behandlungsmethoden von Mandelentzündungen wie die Gabe von Antibiotika sind immer mit Nebenwirkungen verbunden, die die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem schwächen. Daher empfiehlt es sich, im Anfangsstadium der Erkrankung auf bewährte und sanfte Hausmittel oder homöopathische Arzneistoffe zurückzugreifen, die in vielen Fällen schnelle Erleichterung bringen und die Entzündung ohne die Notwendigkeit chemischer Arzneistoffe abklingen lassen.
Als wichtigste Maßnahme bei einer Mandelentzündung gilt das ständige Warmhalten des Halsbereiches durch das Tragen eines Schals. Frisch zubereitete Teeaufgüsse aus Salbei- und Thymianblättern oder Kamillenblüten wirken stark entzündungshemmend und können sowohl getrunken als auch als Gurgellösungen angewandt werden. Wichtig ist, mehrmals täglich zu gurgeln oder eine Tasse Tee zu trinken. Reiner Aloe-Saft aus dem Reformhaus kann ebenfalls gegurgelt werden und entfaltet dabei seinen heilenden und schmerzlindernden Wirkstoff Acemannan.
Auch Salzlösungen haben sich zum Gurgeln bei Mandelentzündungen erfolgreich bewährt, allerdings sollten Patienten mit hohem Blutdruck diese nur in Absprache mit ihrem Arzt anwenden. Salbeitee eignet sich auch hervorragend für eine Dampfbad-Behandlung. Dazu wird ein Liter frisch aufgebrühter Tee in eine Schüssel oder ins Waschbecken gegossen und der mit einem Handtuch bedeckte Kopf mehrere Minuten lang darüber gehalten. In den aufsteigenden Dämpfen befinden sich die ätherischen Öle des Salbeis, deren entzündungshemmende Substanzen über die Atmung aufgenommen werden und ihre Wirkung tief im Rachen entfalten können.
Ein altbewährtes Hausmittel bei Angina sind warme Halswickel, die die Entgiftung der entzündlichen Substanzen über die Haut anregen. Dazu eignen sich erwärmte Leinen- oder Baumwolltücher, die mit zimmerwarmem Quark, gekochten und zerstampften Kartoffeln oder einem Brei aus Heilerde und warmem Wasser bestrichen und mit dieser Seite auf den Hals aufgelegt werden. Mit einem zweiten sauberen Tuch wird der Halswickel überdeckt und sollte mehrere Stunden, idealerweise über Nacht einwirken. Nach dem Abnehmen deutet die braune Verfärbung des Halswickels auf einen erfolgreichen Entgiftungsprozess hin.
Vielen Patienten hilft es zudem, stündlich einige Schluck reinen Johannisbeersaft zu trinken, einen frischen Bratapfel mit Honig zu essen oder mehrmals täglich eine Propolis-Pastille zu lutschen. Die frisch zubereitete Mischung aus geriebenem Meerrettich, Honig, einigen Nelken und warmem Wasser ergibt ein stark schmerzlinderndes und entzündungshemmendes Getränk, das ebenfalls ein hervorragendes Hausmittel gegen Mandelentzündungen darstellt.
Homöopathische Behandlung einer Mandelentzündung
Homöopathen unterscheiden je nach Art der Beschwerden und der Krankheitserreger sowie der Lokalisation des Entzündungsherdes zwischen unterschiedlichen Formen der Angina, die individuell behandelt und geheilt werden können. Verändern sich die Symptome im Verlauf der Erkrankung, ist die Gabe unterschiedlicher homöopathischer Mittel angezeigt. Im ersten Stadium der Angina haben sich zur Behandlung unruhiger Patienten ein Präparat mit Apsis, bei fiebrigen und unterkühlten Betroffenen, die unter einer viralen Angina leiden, Belladonna und im weiteren Krankheitsverlauf Mercurius solubilis erfolgreich bewährt.
Zur Therapie einer rechtsseitigen akuten Mandelentzündung werden in der Homöopathie Barium carbonicum und Mercurius iodatus flavus angewandt. Wandern die Beschwerden allmählich nach links, ist die Einnahme von Lycopodium empfehlenswert. Ist nach zwei Tagen keine eindeutige Besserung der Symptome festzustellen, sollte auf eine weitere Selbstmedikation verzichtet und in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
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