Leichte Blasenschwäche ist nicht so unüblich, wie man vielleicht denkt. Wenn beim Hüpfen, Lachen oder Niesen ein paar Tröpfchen in den Slip gehen, kann das viele Gründe haben und oft lässt sich die Situation durch einfache Übungen wieder in den Griff bekommen.
Wodurch Blasenschwäche entsteht
Blasenschwäche kann verschiedene Ursachen haben und sich auch unterschiedlich bemerkbar machen. Wenn sich die Blase zum Beispiel nie ganz leert, dann kann sie in manchen Situationen quasi überlaufen – und man verliert Flüssigkeit. Zum Beispiel beim Heben von schweren Gegenständen, wenn der Verschlussmechanismus am Blasenauslass nicht mehr so gut funktioniert, wie er sollte. Der Grund dafür kann Übergewicht, eine vorausgegangene Geburt oder auch eine Operation sein. Ein Arzt kann am besten beurteilen, was zu tun ist. In vielen Fällen kann der Beckenboden nach Anleitung durch einen Physiotherapeuten eigenständig trainiert werden.
In Deutschland verwendeten in den letzten drei Monaten 1,68 Millionen Menschen Mittel gegen Blasen- oder Prostatabeschwerden, wie das Institut für Demoskopie Allensbach herausfand (siehe Grafik). Besonders umsatzstark waren Produkte für leichte Inkontinenz. Es ist also nichts Ungewöhnliches, durch eine Hormonveränderung, nach einer Geburt oder einer OP eine nervöse Blase zu bekommen. Außerdem lässt sie sich oft schon mit einfachen Mitteln wieder abtrainieren, und zwar mit gezielter Beckenbodengymnastik. Die Beckenbodenmuskulatur ist unter anderem für die Kontrolle von Blase und Darm zuständig, wie TENA auf dieser Seite erklärt. Deshalb kann eine Stärkung dieser Muskeln unfreiwilligem Urinverlust vorbeugen oder ihn ganz stoppen.
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Hausmittel gegen Blasenschwäche
Beckenbodentraining ist am wirkungsvollsten, wenn man es jeden Tag für einige Minuten durchführt. Dafür braucht man nicht mehr als den eigenen Körper und gegebenenfalls eine Matte. Es lässt sich aber auch vollkommen unauffällig beim Autofahren oder Fernsehen absolvieren. Tägliches Training wird schon bald erste Erfolge zeigen. Generell kann Sport bei einer sensiblen Blase sehr hilfreich sein. Insbesondere Ausdauertraining kommt infrage, da es den gesamten Körper stärkt. Bei übergewichtigen Menschen kann außerdem eine leichte Gewichtsreduktion helfen, den Beckenboden zu entlasten. Weitere geeignete Maßnahmen sind eine ausreichende Wasserversorgung – zwei Liter am Tag sollten es sein –, viel Obst und Gemüse sowie regelmäßige Entspannung, etwa durch Yoga oder Autogenes Training. Wird es nicht besser, kann der Arzt weiterhelfen, etwa mit unterstützenden Medikamenten.
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