Zur Behandlung von Akne stehen sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde und der ganzheitlichen Medizin verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Eine langfristig erfolgreiche Behandlung richtet sich nach der Ausprägung der Erkrankung. In schweren oder besonders hartnäckigen Fällen ist die Konsultation eines Dermatologen unumgänglich. Bei leichter Akne reichen oft schon einige Änderungen der Lebensgewohnheiten aus, um die Entzündungsprozesse in der Haut zum Abklingen zu bringen.
Die Behandlung von Akne in der Schulmedizin
Akne muss grundsätzlich nur in besonders schweren Fällen durch einen Dermatologen behandelt werden. Allerdings ist es bei jungen Mädchen üblich, hormonelle Verhütungsmittel gegen Akne in der Pubertät einzusetzen. Einige Präparate enthalten weibliche Geschlechtshormone, die als Anti-Androgene wirken und dadurch das Hautbild bei hormonell bedingter Akne verbessern. Allerdings eignet sich die Einnahme der Anti-Baby-Pille nur zur medikamentösen Behandlung der Akne bei Frauen ohne Kinderwunsch.
In schweren Fällen und bei Männern wird gelegentlich die Gabe von Antibiotika in Erwägung gezogen, um jene Bakterien abzutöten, die die eitrigen Entzündungsprozesse in der Haut verursachen. Allerdings erzielt eine solche Therapie keinen langfristigen Heilungserfolg, da Antibiotika nur über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden dürfen. Außerdem ist die Einnahme dieser Arzneistoffe mit unzähligen Nebenwirkungen verbunden, die Entzündungsprozesse wiederum in Gang setzen können. Schulmedizinische Behandlungsansätze sind daher nur zur gezielten Linderung der akuten Symptome geeignet, können aber den eigentlichen Ursachen der Akne nicht entgegenwirken.
Die Rolle der Ernährung bei Akne
Ganzheitliche Mediziner sind der Überzeugung, dass Akne in nahezu allen Fällen auf falsche Lebensgewohnheiten zurückzuführen ist. Stress, Rauchen und Alkoholgenuss und besonders einseitige Ernährungsgewohnheiten führen im Körper zu Dysbalancen, die sich negativ auf die Gesundheit aller Organe auswirken. Die Haut bildet da keine Ausnahme, denn Giftstoffe lagern sich auch in den Hautzellen ab und blockieren deren natürliche Stoffwechselprozesse. Die Ernährung spielt daher bei der Entstehung und der erfolgreichen Behandlung der Akne eine zentrale Rolle.
Die Gesundheit der Haut geht wie jene anderer Organe hauptsächlich vom Darm aus. Wird die empfindliche Darmflora durch den übermäßigen Verzehr von Zucker, Weißmehlprodukten, denaturierten Lebensmitteln sowie ein Übermaß an gesättigten Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren angegriffen, hat dies direkte Auswirkungen auf die Haut.
Eine geschwächte Darmflora und damit einhergehend eine geschädigte Darmschleimhaut werden durchlässig für mit der Nahrung aufgenommene Giftstoffe und Bakterien. Diese gelangen über den Blutkreislauf in die Hautzellen, wo sie Entzündungsprozesse in Gang setzen, die sich in Form der typischen Symptome eine Akne manifestieren. Durch eine ernährungsbedingte Zerstörung der Darmflora kann sich auch der Pilzerreger Candida albicans ausbreiten. Dieser Hefepilz steht ebenfalls in Verdacht, den Verlauf einer Akne negativ zu beeinflussen.
Um die Entzündungsprozesse in den Hautzellen zu stoppen und Akne erfolgreich zu behandeln, ist daher eine konsequente Ernährungsumstellung zugunsten einer vitamin- und mineralstoffreichen Kost eine wichtige Grundvoraussetzung. Menschen, die unter Akne leiden, sollten Genussmittel, Zucker in jeder Form, Weißmehlprodukte und industriell gefertigte Nahrungsmittel strikt meiden.
Unter den Süßungsmitteln bildet Honig eine Ausnahme, denn dieses Naturprodukt weist hervorragende entzündungshemmende Eigenschaften auf. Zudem enthält Honig verschiedene Enzyme, die die Gesundheit der Haut nachweislich verbessern. Eine Ernährung, die zu einem überwiegenden Teil aus Obst und Gemüse, idealerweise aus Rohkost sowie naturbelassenen Vollkornprodukten besteht, zeigt hingegen in vielen Fällen ganz ohne gezielte Therapie der Akne beachtliche Heilungserfolge. Akne-Patienten sollten besonders auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C und A achten, um der Verhornungsstörung der Haut entgegenzuwirken und die Bildung neuer Hautzellen anzuregen.
Eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Entzündungsprozesse spielen Omega-3-Fettsäuren. Diese sind vor allem in fettem Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering sowie Nüssen und Kernen enthalten. Die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren sind jedoch pflanzliche Öle wie Raps-, Hanf-, Walnuss- und Leinöl. Akne-Patienten sollten tierische Fette eine Zeit lang konsequent meiden und Speisen, Salate und Aufstriche ausschließlich unter Verwendung dieser Pflanzenöle zubereiten. Omega-3-Fettsäuren wirken stark entzündungshemmend und stellen das natürliche gesunde Gleichgewicht in den Hautzellen wieder her. Da die in Fleisch, Käse und Eiern enthaltene Arachidonsäure Entzündungen hingegen fördert, sollten diese Lebensmittel gleichzeitig drastisch reduziert werden.
Sanfte Naturheilmittel gegen Akne
Eine bewusste Ernährungsumstellung zeigt in der Regel nach wenigen Monaten erste Erfolge. Um die akuten Symptome der Akne zu lindern, stehen verschiedene altbewährte Hausmittel zur Verfügung, die unterstützend angewendet werden können. Einige eignen sich zur innerlichen Anwendung, andere werden direkt auf die betroffenen Hautareale aufgetragen, um die Entzündung zu stoppen und die Abheilung zu beschleunigen.
In der natürlichen Behandlung von Akne hat sich besonders mineralische Heilerde erfolgreich bewährt. Heilerde wird von den Menschen bereits seit Jahrtausenden benutzt, um Haut und Körper zu entgiften. Bei schwerer Akne kann eine innerliche Kur mit Heilerde wahre Wunder bewirken. Das fein gemahlene Pulver ist in Kapselform ebenso erhältlich wie zum Auflösen in Wasser. Heilerde eignet sich zudem ideal für die äußerliche Anwendung. Sie wird einfach mit Wasser zu einem Brei verrührt und als Maske auf die Haut aufgetragen. Während des Trocknens absorbiert sie überschüssigen Talg und hinterlässt ein sichtbar geklärtes Hautbild.
Auch medizinische Aktivkohle ist ein altbewährtes Heilmittel gegen entzündliche Hauterkrankungen. Aktivkohle zieht Giftstoffe und Entzündungssekrete aus den Hautporen und bindet diese Schadstoffe an ihre poröse Oberfläche. Dadurch ermöglicht eine Behandlung mit Aktivkohle eine umfassende Regeneration der Hautzellen und in weiterer Folge die vollständige Heilung der betroffenen Areale. Für eine äußerliche Behandlung mit Aktivkohle wird eine Tablette zerstoßen, mit etwas Wasser und Lebensmittelstärke vermischt, auf ein feuchtes und erwärmtes Tuch gestrichen und auf die entzündeten Hautstellen gelegt. Nach einer Einwirkzeit von etwa zehn bis zwanzig Minuten kann die schwarze Paste rückstandslos entfernt werden.
Um den Entzündungsprozessen in der Haut entgegenzuwirken, haben sich auch einige ätherische Öle erfolgreich bewährt. Insbesondere Teebaum-, Salbei- und Lavendelöl entfalten auf der Haut entzündungshemmende Eigenschaften. Sie können als Badezusätze und Waschungen der betroffenen Areale ebenso verwendet werden wie in selbst gemachten Cremes. Lavendelöl kann auch pur direkt auf die entzündeten Pickel aufgetragen werden, während pures Salbei- und Teebaumöl auf empfindlicher Haut mitunter zu Reizungen führt. Punktuell aufgetragener Honig in Imker-Qualität oder Propolistinktur bietet sich für sensible Hauttypen als ebenso wirksame Alternative an.
Als natürlich tiefenreinigendes Gesichtswasser sind biologischer Apfelessig und frisch aufgebrühter grüner Tee empfehlenswert. Gelegentlich durchgeführte Peelings und Masken mit Backpulver, Natron, Meersalz und Zitronensaft oder Kaffeesatz mit etwas Öl wirken reinigend und fördern die Durchblutung der Haut. Um die entgiftende Wirkung eines Peelings oder einer Maske zu verstärken, kann die betroffene Haut im Zuge eines Dampfbads mit Kamillenblüten auf die Behandlung vorbereitet werden. Durch den Dampf öffnen sich die Poren, Entzündungssekrete, Talg und Giftstoffe können abfließen und die Wirkstoffe können anschließend deutlich besser ihre entzündungshemmenden Eigenschaften entfalten.
Alternativmedizinische Therapiemaßnahmen
Ganzheitliche Mediziner und Heilpraktiker empfehlen bei schwerer Akne oft homöopathische Präparate und Schüssler-Salze. Diese sind in Form von Tabletten und Salben erhältlich und wirken besonders effektiv als Kombinationstherapie. Bezüglich der Auswahl der geeigneten Präparate, der richtigen Dosierung und des zeitlichen Rahmens einer Behandlung sollten sich Betroffene von einem erfahrenen Heilpraktiker oder Mediziner beraten lassen. In vielen Fällen kann auch die Einnahme eines hochwertigen Nahrungsergänzungsmittels wie etwa eines Präparates mit Zink in Erwägung gezogen werden.
Wer Akne langfristig erfolgreich bekämpfen möchte, sollte zusätzlich auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft in den Alltag integrieren. Dies wirkt sich auf mehreren Ebenen positiv auf die Gesundheit der Haut aus. Vitamin D leistet einen wichtigen Beitrag zur Linderung von Entzündungsprozessen, während eine moderate Einwirkung von UV-Licht die Heilung beschleunigt. Bewegung in der Natur unterstützt zudem den Abbau von Stress und reduziert dadurch die Ausschüttung von Stresshormonen, die ihrerseits entzündliche Prozesse fördern.
Durch eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit in Form von grünem Tee, Brennnessel-, Birkenblätter- und Stiefmütterchentee sowie stillem Mineralwasser werden Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt und nach und nach eine umfassende innere Reinigung erzielt.
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