Vergesslichkeit, Sprachprobleme und Orientierungslosigkeit sind nur drei der zahlreichen möglichen Symptome für eine Alzheimer-Demenz. Sie gilt als eine klassische Alterskrankheit und ist zum jetzigen Stand noch nicht vollständig heilbar. Aktuell leben 1,6 Millionen Menschen in Deutschland mit der Diagnose Demenz – aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Deutschen wird auch eine deutlich steigende Anzahl an Demenzerkrankungen prognostiziert.
Definition, Ursachen und Symptome von Alzheimer
Alzheimer und Demenz – oftmals werden diese beiden Begriffe miteinander verwechselt bzw. fälschlicherweise synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei Alzheimer um eine Form der Demenzerkrankung, bei der im Gehirn schrittweise immer mehr Nervenzellen absterben. Demnach bringt Alzheimer, im Vergleich zu anderen Varianten der Demenz, einige spezifische Symptome und Ursachen mit sich. Neben Vergesslichkeit lassen etwa auch Stimmungsschwankungen und Veränderungen der Persönlichkeit auf eine Demenzerkrankung des Typs Alzheimer schließen.
Bislang konnten noch keine eindeutigen Ursachen für Alzheimer-Demenz erforscht werden, immer wieder wird aber neuen Ansätzen nachgegangen. Unter anderem Feinstaub und Stress wurden bereits als potenzielle Auslöser der Krankheit diskutiert. Grundsätzlich ist bekannt, dass sich im Gehirn eines Alzheimerkranken Eiweißablagerungen finden lassen, die nicht vollständig abgebaut werden können. Diese können den Stoffwechsel zwischen den Nervenzellen derart beeinträchtigen, dass damit die geistigen Fähigkeiten des Erkrankten deutlich verringert werden.
Nicht nur für Erkrankte ein großes Leiden
Erhält ein Betroffener die Diagnose Alzheimer, wird damit nicht nur sein eigenes Leben schlagartig auf den Kopf gestellt. Häufig gerät zwischen Arztterminen und bürokratischen Verpflichtungen in Vergessenheit, wie stark Angehörige des Patienten mit ihm leiden und wie sehr sie im Verlauf der Krankheit involviert sind. Zuweilen geben pflegende Angehörige sich und ihren Alltag regelrecht „auf“, um dem Patienten rund um die Uhr beistehen zu können und um ihm eine Stütze zu sein.
Wie und wo soll der Alzheimererkrankte ab sofort leben? Ist er noch dazu in der Lage, sich selbst zu versorgen? Welcher Teil der Pflege kann selbst gestemmt werden und an welcher Stelle muss Hilfe zugezogen werden? All das sind Fragen, denen sich meist die Angehörigen nach der Diagnose widmen. Gleichzeitig müssen die Freunde und Familie des Erkrankten den psychischen Stress bewältigen, der mit der Betreuung einhergeht. So ist es beispielsweise möglich, dass der angehörige Erkrankte sie nicht mehr erkennt oder ihnen gegenüber garstig oder ausfallend auftritt.
Tipps für pflegende Angehörige
Gerade im Hinblick auf die hohe emotionale Belastung sollten sich pflegende Angehörige hin und wieder etwas Ruhe und Abstand vom problembeladenen Alltag mit der tückischen Krankheit gönnen und sich über Hilfsangebote informieren.
Eine Möglichkeit des Abschaltens bildet ein gemeinsamer Urlaub mit dem Erkrankten. Inzwischen gibt es einige Urlaubsunterkünfte, die speziell auf Erkrankte und deren pflegende Angehörige ausgerichtet sind. Sie bieten Fachpersonal, welches der Familie und Freunden die Betreuung für die Dauer des Urlaubs abnimmt und kümmern sich um sämtliche spezielle Bedürfnisse. Dadurch können die Angehörigen selbst einmal zur Ruhe kommen und bleiben dennoch immer erreichbar und in unmittelbarer Nähe ihres Freundes bzw. Familienmitglieds.
Auch im Alltag ist es ratsam, sich regelmäßige Unterstützung zu suchen. Heutzutage gibt es etliche Beratungsstellen und Organisationen, die sich den Problemen der Angehörigen von Kranken annehmen. Anträge auf Pflegegeld und weitere anfallende Schreibarbeiten gestalten sich äußerst komplex – viele Betroffene wünschen sich gerade hierzu eine professionelle Beratung und erhalten diese auch bei den genannten Anlaufstellen. Weitaus bedeutender erscheint aber das Mitgefühl sowie der seelische Beistand, der geleistet wird. Die Probleme, die im Alltag mit Alzheimererkrankten auftreten können, sind den Beratern bekannt und werden beispielsweise in Gruppentreffen mit anderen Pflegern einfühlsam aufgearbeitet.
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