Von der Hypnose haben viele Menschen falsche Vorstellungen. Durch die Erzählungen in Filmen und Büchern wird sie oftmals mit einem Zustand der Willenlosigkeit verwechselt, der zur völligen Auslieferung einer anderen Person gegenüber führt. Doch in der Realität ist es nichts anderes als ein natürlicher Zustand des Gehirns, in dem der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Damit lassen sich die unterschiedlichsten Störungen und Krankheiten behandeln.
Wie funktioniert Hypnose?
Zu Beginn der Hypnose nimmt der Patient in einem bequemen Stuhl Platz und schließt die Augen. Der Hypnotiseur spricht daraufhin mit ruhiger Stimme und nach einem bestimmten Sprachmuster zum Patienten, um ihn in einen Zustand der Tiefenentspannung zu bringen. Das funktioniert jedoch nur, wenn der Patient es tatsächlich möchte.
Junge Frau bei der Hypnose
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Während der Hypnose kann der Patient zwar weiterhin sprechen, dennoch rückt der rationale Verstand ein wenig in den Hintergrund und das Unterbewusstsein und die Sinne sind umso aufmerksamer. In diesem Zustand können Blockaden, Ängste und Glaubenssätze erkundet und in weiterer Folge aufgelöst werden. Der Hypnotiseur unterbreitet dabei jedoch lediglich Suggestionen. Ob sie vom Patienten angenommen werden, bleibt in seinem eigenen Entscheidungsspielraum.
Für welche Anwendungszwecke ist Hypnose geeignet?
Die Hypnose kann sehr vielfältig eingesetzt werden. Eines der populärsten Anwendungsgebiete in diesem Bereich ist die Raucherentwöhnung Hypnose. Im Rahmen einer rund 30minütigen Schnellhypnose wird dabei die Beziehung zum Rauchen vollständig aufgelöst. Nach der Anwendung haben die Patienten keine Vorstellung mehr davon, dass Rauchen etwas Angenehmes für sie war. Zigaretten sind ihnen idealerweise schlichtweg egal. Auch andere Süchte wie Esssucht, Magersucht, Kaufsucht und Spielsucht können auf diesem Weg behandelt werden.
Doch Hypnose hilft auch bei vielen weiteren körperlichen und geistigen Symptomen. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass durch die Kraft des Geistes sogar Gene verändert werden können.
Sehr häufig kommt die Hypnose deshalb auch bei der Gewichtsreduktion zum Einsatz. Auch hier verändert sie vorhandene Denkmuster und führt zu Verhaltensweisen, die eine gesunde Ernährung nach sich ziehen. Wer den Drang hatte, ständig zu Süßigkeiten oder Knabbereien zu greifen, kann sich durch die Hypnose davon vollständig befreien und so den Weg zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung einschlagen.
Menschen mit Schlafstörungen berichten ebenfalls von großen Behandlungserfolgen mit Hypnose. Die Ursachen von Schlafbeschwerden befinden sich in vielen Fällen im Kopf. Sorgen und Ängste verhindern, dass die Betroffenen einschlafen und in weiterer Folge auch ohne häufige Wachphasen durchschlafen können. Auch hier setzt die Hypnose im Unterbewusstsein an und hilft dabei, die entsprechenden Blockaden herauszufinden.
Allergien entstehen dadurch, dass der Körper Fehlinformationen vom Gehirn empfängt. Diese führen in weiterer Folge zu Symptomen wie brennenden Augen oder einem ständigen Niesreiz. Auch diese Fehlinformationen lassen sich durch Hypnose korrigieren. Der Körper lernt durch Suggestionen, dass durch die Auslöser der Allergien keine Gefahr ausgeht und deshalb auch kein Histamin mehr ausgeschüttet werden muss. Dadurch können die Symptome deutlich gelindert werden oder sogar ganz verschwinden.
Bei hyperaktiven Kindern mit ADHS zeigen sich durch die Hypnose ebenfalls große Behandlungserfolge, die dazu führen, dass die Einnahme von Ritalin oftmals nicht mehr erforderlich ist. Bei der Behandlung geht es vor allem darum, den inneren Stress zu vermindern, unter denen die Kinder bei dieser Erkrankung leiden und an den Verhaltensmustern zu arbeiten. Da die Kleinen der Behandlung meistens sehr vorbehaltlos gegenüberstehen, lassen sich hier besonders gute Erfolge erzielen.
Ist Hypnose gefährlich?
Entgegen der landläufigen Meinung ist Hypnose völlig ungefährlich. Sie funktioniert nur, wenn es der Patient tatsächlich möchte. Niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden.
Während der Hypnose besteht zu keiner Zeit die Gefahr, negativ manipuliert zu werden. Denn das Unterbewusstsein hat einen natürlichen Schutzmechanismus, der negativen Suggestionen, die nicht den eigenen Moralvorstellungen entsprechen, einen Riegel vorschiebt.
Ebenso kann niemand ewig im Hypnosezustand gehalten werden. Der Hypnotiseur kann zwar gezielt den Aufwachzustand einleiten. Doch auch ohne seine Hilfe wachen die Patienten nach einer Zeit wieder von selbst aus diesem Zustand auf.
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