Kontaktlinsen: Trockene Augen als Alarmzeichen

Kontaktlinsen Trockene Augen

Trockene Augen und Augenreizungen werden oftmals durch eine falsche Anwendung von Kontaktlinsen hervorgerufen. – Foto: Lukas Gojda / 123rf.com

Viele Kontaktlinsenträger werden es kennen: Die Augen fühlen sich staubtrocken an, sie sind gerötet und brennen höllisch. Die Augen sind vermehrt müde und lichtempfindlich. Zudem fühlen sich die Augenlider geschwollen an. In den meisten Fällen greifen Betroffene zunächst zu Augentropfen, die die Beschwerden lindern sollen. Dabei sollte der Betroffene eigentlich beim Augenarzt vorstellig werden, denn trockene Augen sind oft ein eindeutiges Alarmsignal, das vom Auge gesendet wird. Aus schmerzenden Augen entwickelt sich schnell eine Augeninfektion.

Kontaktlinsen häufig Ursache von trockenen Augen

Werden diese Alarmzeichen einfach missachtet, „können daraus chronisch rote Augen oder Schäden an der Hornhaut entstehen“, warnt das Ratgeberportal blickcheck.de. Nicht selten werden die trockenen Augen von ungeeigneten Kontaktlinsen hervorgerufen. Diese liegen direkt auf dem Auge auf und können so den Tränenfilm stören. Daher ist es wichtig, die Kontaktlinsen den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Informationen hierzu kann jeder Optiker geben, der Kontaktlinsen in seinem Sortiment führt. Auch Augenärzte wissen oft, welche Kontaktlinse bei welchen Problemen zu empfehlen ist.

Wer Erfahrung mit häufig trockenen Augen hat, sollte gezielt nach Linsen mit eingearbeiteter Hyaluronsäure, einem Stoff, der auch in der Tränenflüssigkeit enthalten ist, fragen. So kann dem Austrocknen der Augen vorgebeugt werden, da auf diese Weise zusätzliche Feuchtigkeit zugeführt wird. Oft werden Augenreizungen jedoch schlicht durch die falsche Anwendung hervorgerufen. Beispielsweise hat sich eine junge Studentin aus Großbritannien beim Herausnehmen ihrer Linsen die Augenhornhaut abgerissen. Solche Extremfälle sind enorm selten und im expliziten Fall wurde die täglich empfohlene Tragedauer der Linsen über einen längeren Zeitraum überschritten. Statt maximal acht Stunden pro Tag wurden sie teilweise über zehn Stunden pro Tag getragen. Es kam so kein Sauerstoff an das Auge, wodurch die Kontaktlinse an der Hornhaut festklebte. Die junge Trägerin hatte Glück. Im schlimmsten Fall hätte sie durch diese grobe Unachtsamkeit ihr Augenlicht verlieren können.

Auch andere Ursachen denkbar

Doch nicht immer sind Kontaktlinsen und deren falsche Anwendung der Auslöser für gereizte Augen. Trockene Augen werden auch als „Sicca-Syndrom“ (lat. Siccus ‚trocken‘) bezeichnet, das lediglich eine verminderte Tränenproduktion beschreibt. In der Regel sind zwei Formen beim Sicca-Syndrom zu unterscheiden: 1. die „hypovolämische Form“, bei der es wegen zu geringer Tränenflüssigkeitsbildung zu Augenrötungen und -jucken kommen kann; 2. die „hyperevaporative Form“, die aufgrund des geringen Fettanteils in der Tränenflüssigkeit hervorgerufen wird, wodurch wunde und brennende Lidränder entstehen können. Ohne Behandlung führt die zweite Form nicht selten zu einer Lidrandentzündung.

Auch bei der Bildschirmarbeit und durch Luftzüge können Augenschmerzen entstehen. Schätzungen zufolge leiden rund 15 Millionen Menschen in Deutschland an einer der beiden Formen von trockenen Augen.

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