In Nahrungsergänzungsmitteln sehen viele Menschen eine hilfreiche Möglichkeit, Mangelerscheinungen vorzubeugen oder gegen sie vorzugehen. Besonders beliebt sind dabei zurzeit B-Vitaminpräparate. Nicht jeder, der ein solches Mittel einnimmt, benötigt es auch wirklich. Aber schaden können ein paar zusätzliche Vitamine ja schließlich nicht, oder?
Wann sind B-Vitamine sinnvoll?
Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, läuft kaum Gefahr, einen Nährstoffmangel zu entwickeln.
Doch das kann nicht jeder von sich behaupten. Im hektischen Alltag kommt die Ernährung oft zu kurz. Und auch bestimmte Erkrankungen, Alterserscheinungen oder eine Schwangerschaft können dafür sorgen, dass sich der Bedarf nicht mehr einfach auf natürliche Weise decken lässt. Dann kann eine entsprechende Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Das gilt auch für die verschiedenen B-Vitamine. Sie werden häufig als Komplex-Präparate angeboten, in denen mehrere B-Vitamine und Hilfsstoffe enthalten sind.
Besonders das Vitamin-B12 kann dabei für zahlreiche Menschen sinnvoll sein. Die Leber kann das Vitamin speichern. Wird es dem Körper allerdings über längere Zeit nicht oder in zu geringer Menge zugeführt, leert sich der Speicher und es kann zu Mangelerscheinungen kommen.
Ältere Menschen entwickeln vergleichsweise häufig einen solchen Mangel, denn der Darm resorbiert Nährstoffe mit zunehmendem Alter oft schlechter. Und auch eine vegetarische oder vegane Ernährung oder die Einnahme bestimmter Medikamente können zur Knappheit führen. Die macht sich auf verschiedene Weise bemerkbar. Kopfschmerzen, Schwindel, neurologische Beschwerden und ein Mangel an Energie sind einige der möglichen Begleiterscheinungen eines B12-Mangels.
B-Vitamine: Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?
Angesichts der möglichen Mangelbeschwerden erscheint die Einnahme eines Vitamin-B-Präparates mehr als sinnvoll. Aber ist sie das wirklich immer oder kann sie auch zu Problemen führen? Akute Nebenwirkungen sind bei Vitaminpräparaten eher selten. Auch bei B-Vitaminen gibt es kaum entsprechende Berichte.
Vereinzelt ist davon die Rede, dass zu den Vitamin B Komplex Nebenwirkungen Schlafstörungen oder Unruhe gehören können. In der Regel ist bei solchen Beschwerden allerdings nicht das Präparat der Auslöser, sondern der vorhergehende Mangel. Auch hier spielt wieder B12 eine große Rolle. Sein fehlender Einfluss auf das Nervensystem kann bei einem Mangel innere Unruhe und Schlafstörungen begünstigen.
Doch auch wenn keine Nebenwirkungen zu befürchten sind, warnen einige Experten vor einer übertriebenen Einnahme von Vitamin-B-Präparaten. Der Grund: B-Vitamine sind ein wichtiger Faktor für das Zellwachstum. Und das betrifft nicht nur gesunde Zellen. Sie stehen auch im Verdacht, die Entwicklung bestimmter Krebsarten beschleunigen zu können. Das gilt allerdings nur im Falle dauerhafter, massiver Überdosierung. Wer Dosierungsempfehlungen einhält, erhöht sein Risiko nicht.
Sich an Dosierungsempfehlungen zu halten, ist nicht nur bei B-Vitaminen, sondern bei allen Arten von Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungen sinnvoll. „Viel hilft viel“ gilt bei Vitaminpräparaten nicht. Nur bei konkretem Bedarf und in korrekter Dosierung können sie wirklich gesundheitlichen Nutzen haben.
Beschwerden immer abklären lassen
Besteht begründeter Anlass, von einem Mangel an B-Vitaminen auszugehen, können Nahrungsergänzungsmittel eine Option sein. Sicher feststellen, lässt sich ein Mangel durch eine Blutuntersuchung beim Arzt. Es können allerdings auch andere Probleme hinter möglichen Beschwerden stecken. Verschiedene behandlungsbedürftige Erkrankungen können ähnliche Symptome verursachen wie Mangelerscheinungen oder selbst zu Mangelerscheinungen führen.
Treten Symptome auf, die auf einen Vitaminmangel hindeuten können, ist die ärztliche Abklärung deshalb in jedem Fall ratsam.
Und: Dauerhaft können Nahrungsergänzungsmittel eine gesunde, ausgewogene Ernährung nicht ersetzen.
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